Tom Fellner setzt sich bereits sein ganzes Leben mit der Malerei auseinander und stammt aus einer mittlerweile vier Generationen umfassenden Familie von Malerinnen und Malern. Angelehnt an eine systemische Familienaufstellung, bei der Strukturen und Muster in einem System aufgedeckt werden können, bearbeitet nun Tom Fellner die Werke seiner Familie. Daraus will er eine Familienwand kreieren. Mit dieser von einem therapeutischen Modell angeregten künstlerischen Herangehensweise verarbeitet er psychologische Themen. Ein latentes Unbehagen, das stark von einer persönlichen Betroffenheit zeugt, wird in den Bildkompositionen und durch die faszinierende Umsetzung deutlich spürbar. Der Aufenthalt in Nairs ermöglicht es Tom Fellner, im Engadin zu leben, wie schon seine Grosseltern Betty Jaeger und Otto Wyler — ebenfalls ein angesehener Maler — vor hundert Jahren. Susanne König

 

TOM FELLNER, 1956, Zürich, Bildende Kunst und Performance, Atelieraufenthalt mit Beitrag an die Lebenskosten CHF 7’500. tomfellner.com

Visuals: Porträtbild © Ullmann Photography; Monster Drawing, Nr. 185, The Long Wait, 2020, Bleistift, Wasserfarbe, Gouache auf Papier (mit Anne Fellner), 40 x 30 cm; Monster Drawing, Nr. 192,  The Bathers, 2021, Bleistift, Wasserfarbe, Gouache auf Lithografie (mit Otto Wyler) 42 x 52 cm; Monster Drawing, Nr. 190Building a Wall, 2021, Bleistift, Ölkreide, Wasserfarbe, Gouache auf Kinderzeichnung auf Skizze von Otto Wyler, 23 x 38 cm © Tom Fellner