Patricia Bucher zeigt kulissenhaft anmutende Behausungen aus disfunktional eingesetzten architektonischen Versatzstücken. Die Bauten sind gekonnt im Raum platziert, definieren ein Innen und Aussen und laden zu Erkundungen ein. Eigentlich skulptural gedacht, haben die Behausungen auch etwas Bildhaftes und verweisen in ihrer Komposition und im genutzten Formenvokabular auf Buchers frühere Aquarelle und Malereien. Unscheinbar eingebaute Details (u.a. eine Überwachungskamera, eine Mausefalle) erzeugen eine erzählerische Ebene und suggerieren, dass in diesen Häusern potenziell etwas geschehen könnte. Patricia Buchers Bildsprache ist in der Malerei entstanden. Mit der Übersetzung ins Dreidimensionale ist ihr nun eine vielversprechende Weiterentwicklung gelungen. Aus diesem Grund hat die Jury des Aargauer Kuratoriums ihr einen Werkbeitrag zugesprochen. Pablo Müller

 

PATRICIA BUCHER, *1976, Zürich, Bildende Kunst und Performance, Werkbeitrag CHF 30’000, patriciabucher.de

Visuals: Porträtbild © zVg; Werkabbildung O.T. © Patricia Bucher