Die zweiteilige Malerei von Milena Seiler zeigt einen Blick in ein Spitalzimmer. Zwei Personen liegen, durch einen Vorhang getrennt, in ihren Betten. Beide sind an verschiedene unterstützende Gerätschaften angeschlossen. Jeder ist allein seinem Leiden ausgesetzt. Die Situation vom Isoliertsein, die eine Krankheit mit sich bringt, wird neben dem Vorhang im Bild auch formal durch die Wahl des Diptychons unterstrichen. Die zurückgenommene Farbgebung und die gesetzten, symbolbeladenen Andeutungen erzeugen unheilvolle Vorahnungen. Aufgrund der lebensnahen Vermittlung und des gekonnten Einsatzes der malerischen Mittel unterstützt die Jury des Aargauer Kuratoriums Milena Seiler mit einem Förderbeitrag. Pablo Müller

 

MILENA SEILER, *1971, Ennetbaden, Bildende Kunst und Performance, Förderbeitrag CHF 10’000, milenaseiler.com

Visuals: Porträtbild © zVg; Atelierporträt © Alex Spichale; Malerei © Milena Seiler